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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

S60: Über Höhen und Tiefen zum „happy end“

Samstag, 8. Dezember:

zwei neue S-Bahn-Ringe – größte Netzerweiterungen seit über 30 Jahren

Acht neue S-Bahn-Stationen. Vier umgebaute S-Bahnhöfe. 28 Kilometer neue S-Bahn-Strecken. Mit der heutigen Eröffnung der S4-Verlängerung von Marbach (Neckar) nach Backnang und der S60 Böblingen-Renningen erlebt das S-Bahn-Netz die größte Erweiterung seit über 30 Jahren. Erstmals gibt es im sternförmig auf Stuttgart zulaufenden S-Bahn-Netz nun auch Querverbindungen, die neue Direktanschlüsse ermöglichen – zeitsparend, komfortabel und zum festen S-Bahn-Takt. 

„Die S-Bahn verbindet die Region und ihre Einwohner, das ist auch der Grundgedanke der heutigen Feierlichkeiten“, so Regionalpräsident Thomas S. Bopp vom Verband Region Stuttgart. Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Eckart Fricke, sieht diesen Tag als einen herausragenden Meilenstein in der Geschichte der S-Bahn Stuttgart. „Durch die beiden Ringschlüsse erzielen wir mit dem diesjährigen Fahrplanwechsel eine deutliche Steigerung des Verkehrsangebots.“ 

Der Verband Region Stuttgart als Finanzierungsträger der S-Bahn und die Deutsche Bahn AG als Bauherrin und Betreiberin haben in Kooperation mit Städten und Gemeinden ein Eröffnungsprogramm für die Bürger entlang der Strecken auf die Beine gestellt. Bei kostenlosen Pendelfahrten können die neuen Strecken ausführlich getestet werden.  

„Ich neige nicht zu Übertreibungen, aber ich kann heute mit Fug und Recht sagen: Ohne die Region gäbe es diese S60 nicht!“, sagte Thomas S. Bopp bei den Eröffnungsfeierlichkeiten. Erstens habe die Region 1998 den Grundsatzbeschluss gefasst, die Strecke ins S-Bahn-Netz zu integrieren. Zweitens habe der Verband Region Stuttgart das Projekt „finanziell und politisch über alle Höhen und Tiefen getragen“. Drittens habe er mit gut 16,4 Millionen Euro (von 2006 bis 2011) den Anteil des Landes vorfinanziert. Viertens hat die Region einen „eigenen“ Bahnsteig in Renningen finanziert, um in jedem Fall den Anschluss an die S6 zu ermöglichen. Und fünftens: Wäre ein solches Projekt ohne die solidarische Finanzierung von Bund, Land und Region nicht zu stemmen.  

Hochwertige Eisenbahninfrastruktur
„Der Endspurt hat uns sehr in Atem gehalten, war aber erfolgreich. Trotz vielfältiger baulicher Herausforderungen, konnten wir den im Juni 2010 versprochenen Terminplan einhalten“, machte Eckart Fricke deutlich. Gerade im dritten und letzten Bauabschnitt habe der unerwartet felsige Untergrund für Überraschungen und einen ambitionierten Zeitplan gesorgt.  

Die 14,5 Kilometer lange Strecke wurde von Sindelfingen bis Renningen auf 12 Kilometern zweigleisig ausgebaut. In empfindlichen Bereichen wurde Lärm- und Erschütterungsschutz errichtet. Darüber hinaus wurden die drei Bahnhöfe Böblingen, Sindelfingen und Renningen für den S-Bahn-Betrieb umgebaut. Neu entstanden sind die S-Bahn-Stationen Maichingen, Maichingen Nord, Magstadt und Renningen Süd. Als Teil des S60-Ausbaus sind fünf Bahnübergänge zurückgebaut worden. 17 Eisenbahnüberführungen sind neu gebaut oder erweitert worden. Fricke: „Damit leistet die S60 einen Beitrag zur Verkehrssicherheit.“ Der Aufzug an der Station Maichingen Nord (Gleis Richtung Böblingen) wird ebenso im nächsten Frühjahr in Betrieb gehen wie der Aufzug am Gleis 2/3 in Renningen. 

„Wegen der schwierigen Baugrundverhältnisse im dritten Bauabschnitt zeichnen sich erhebliche Mehrkosten ab“, so Eckart Fricke. „Wir setzen gerade alles daran, eine möglichst genaue und belastbare Größenordnung der Mehrkosten zu erhalten.“ Genaueres wisse man erst im Sommer 2013, wenn die letzten Bauarbeiten abgeschlossen seien. Dann müssten Gespräche zwischen der Deutschen Bahn und dem Verband Region Stuttgart geführt werden.

 Auf Grundlage der Finanzierungsvereinbarungen sieht die Kostenteilung der 150,7 Millionen Euro Bau- und Planungskosten wie folgt aus: Der Bund übernimmt 69,8 Millionen Euro, das Land 29,1 Millionen Euro, 27,9 Millionen Euro der Verband Region Stuttgart, 14,7 Millionen Euro werden für die Straßenprojekte als Teil der S60 (Eisenbahnkreuzungsvereinbarungen mit Land und Kommunen) aufgewendet und 9,3 Millionen Euro entfallen auf den Landkreis Böblingen. Die Betriebskosten von knapp 13 Millionen Euro teilen sich der Verband Region Stuttgart und der Landkreis Böblingen während der ersten zehn Jahre. 

„Für diese hochwertige Eisenbahninfrastruktur haben wir viel Erde bewegt und große Mengen an Beton und Stahl verbaut“, so Eckart Fricke. Die Signaltechnik sei komplett erneuert worden. Das war notwendig, um die Züge in Fahrtrichtung Stuttgart in Renningen mit den S-Bahn-Zügen der S6 zu kuppeln. In der Gegenrichtung werden die Züge der S60 dort von der S6 getrennt (flügeln) und fahren weiter nach Böblingen.  

Mit der S60 entstehen neue Direktverbindungen nach Leonberg und Stuttgart. Auf die S1 besteht in Böblingen „ein fließender Übergang“. „Die S60 stärkt das S-Bahn-Netz und hat damit eine wichtige Bedeutung für die Region Stuttgart“, führt Thomas S. Bopp aus. „Sie ist ein Paradebeispiel für gelungene und abgestimmte regionale Entwicklung.“ Zum einen in Punkto Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen mit dem öffentlichen Personenverkehr: Die S60 verbindet „den Daimler“ mit dem künftigen Entwicklungszentrum der Firma Bosch in Renningen. Zum anderen in Bezug auf Wohnen mit S-Bahn-Anschluss, wie in Maichingen oder Magstadt. „Mehr und bessere Verbindungen durch die S60 heißt: eine wirkliche Alternative zum Auto anzubieten. Das kommt unserer staugeplagten Region zugute“, so Bopp.  

Minister Hermann: Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
Diejenigen, die die Querverbindung von Böblingen nach Renningen künftig nutzen, vermeiden Stress und Stau. Das ist ein auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die bewegten Baumassen sind ebenso beachtlich wie die des dazu aufgewendeten Geldes. Wenn es auch zu baulichen Verzögerungen gekommen ist, so bleibt unter dem Strich die Erkenntnis: Hier ist eine Strecke entstanden, die in betrieblicher Hinsicht dem neuesten Stand entspricht und auch dem Lärmschutz Rechnung trägt. 

Landrat Roland Bernhard: Attraktiverer Nahverkehr sorgt für Freudentag
Heute ist ein Freudentag für den Landkreis Böblingen. Die S-Bahn-Verbindung zwischen Böblingen und Renningen lässt den Kreis noch enger zusammenrücken. Zusammen mit dem Buskonzept wird der öffentliche Nahverkehr im Landkreis deutlich attraktiver. Der S60 Vollbetrieb verbessert die Mobilität, schützt unsere Umwelt und stärkt die Wirtschaft. 

Bürgermeister Wolfgang Faißt: Evolutionär betrachtet eine Punktlandung
Die S60 bedeutet für die Stadt Renningen einen weiteren Quantensprung in der
Optimierung unserer Verkehrsinfrastruktur und ist ein neuer bedeutender wie auch umweltbewusster Baustein der für unsere Region existenziell wichtigen Mobilität unserer Bevölkerung. Mit Blick auf evolutionäre Zeithorizonte ist die S60 eine Punktlandung. 

Ansprechpartner:
Dorothee Lang, Verband Region Stuttgart, Tel. (0711) 22759-15
Martin Schmolke, Deutsche Bahn AG, Tel. (0711) 2092-2300

Presseinformationen mit Faktenblatt (als pdf)

Foto der Eröffnung. (c) KD Busch/Verband Region Stuttgart, S-Bahn Stuttgart

abgebildet sind: Hans-Albrecht Krause (Sprecher und Verkehrsbereichsleiter Produktion und Marketing der S-Bahn Stuttgart), Eckart Fricke (Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg), Thomas S. Bopp (Vorsitzender Verband Region Stuttgart), Verkehrsminister Winfried Hermann, Dr. Jürgen Wurmthaler (Wirtschaftsdirektor Verband Region Stuttgart), Ulrich Schwarz (Erster Bürgermeister Böblingen), Dr. Bernd Vöhringer (Oberbürgermeister Sindelfingen) und Wolfgang Leber (Ortsvorsteher Maichingen)

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